HEKS Filmabend: Zwei Träume - eine israelisch-palästinensische Dorfgeschichte
Warum soll es nicht möglich sein, in einem Schlafzimmer zwei Träume zu haben? Für den israelischen Filmemacher Michael Kaminer ist diese Frage zum Lebensmotto geworden. Kaminer lebt in einem Kibbuz, der 1948 auf den Trümmern eines palästinensischen Dorfes errichtet wurde. Er begab sich auf eine Spurensuche nach der verschwiegenen Geschichte seines Heimatortes, konfrontierte die Mitglieder seiner Kibbuz-Gemeinschaft mit bisher nie gestellten Fragen über die Vergangenheit und suchte in palästinensischen Flüchtlingscamps nach den Menschen und ihren Nachfahren, die einst dort zu Hause waren, wo heute sein Kibbuz steht. Seine Gespräche und Erfahrungen verarbeitete er in einem Film, den er nun an so vielen Orten wie möglich zeigt. Denn er ist überzeugt: Eine Versöhnung wird nur möglich sein, wenn Israelis wie auch PalästinenserInnen dazu bereit sind, sich mit dem erlebten Leid und auch den Träumen der anderen Seite auseinanderzusetzen.
Regisseurin Barbara Miller porträtiert im Film «Zwei Träume» auf berührende Weise Michael Kaminer, sein Engagement für Verständigung und auch die Prozesse, die er damit auslöst, auf israelischer wie palästinensischer Seite.
Palästina, Israel, Schweiz 2022, 54 min
Gast: Kerstin Göller, ehemlige Programmverantwortliche Israel/Palästina beim HEKS (Hilfswerk der Evang. Kirchen Schweiz). Sie ist nicht nur eine Kennerin der Projekte vor Ort, sondern auch der gesamten Region, da sie viele Jahre in Jerusalem gelebt hat. Sie wird über den Hintergrund des Filmes berichten.
Eintritt frei - Kollekte