Monatsgedanke April
von Lars Heynen
Manchmal frage ich mich, was Menschen einander antun können. Was sie Tieren und der ganzen Um- und Mitwelt antun, die ebenfalls betroffen sind. Am 24. Februar rückte russisches Militär in die Ukraine ein. In der Folge erreichen uns nicht nur schreckliche und besorgniserregende Nachrichten, sondern auch erste Flüchtlinge. Wie es weitergeht, weiss zur Zeit der Abfassung dieses „Kirchenboten“ noch niemand. Derzeit kämpfen „Brudervölker“, so kann man lesen, gegeneinander, und es sterben Männer, Frauen und Kinder.
Auf dem Bild unten sieht man den heute parkähnlich angelegten Garten Gethsemane mit seinen uralten Olivenbäumen. Es ist der Ort nahe Jerusalems, an den sich Jesus mit seinen Jüngern nach dem Abendmahl zurückzog. Die Last der bevorstehenden Ereignisse bedrückte ihn sehr: Gefangennahme, Schmerzen und Tod auch in dieser Geschichte. Jesus bringt seine Bitten vor Gott, ringt mit ihm, breitet alles vor seinem Vater aus, was ihn bedrückt. „Wachet und betet“, sagt er auch seinen Jüngern.
Wir können manch praktische Hilfe leisten. Unsere Kirchgemeinde ist zusammen mit den anderen christlichen Kirchen in Romanshorn schnell aktiv geworden, um zu helfen.
Das Gebet sollen wir daneben nicht vernachlässigen. Beten wir, wo wir selbst hilflos sind. Vertrauen wir Gott an, was uns quält. Hoffen wir, dass er es am Ende zum Guten führt. So begehen wir in unserer Kirchgemeinde die Passionszeit. Und anschliessend Ostern: Das Leben besiegt den Tod.
Bild: wikimedia-commons