Monatsgedanke November
von Lars Heynen
Das Leben feiern – gegen den November Blues
Die Blätter fallen von den Bäumen, die kahlen Äste wirken je nach Tageszeit beinahe gespenstisch. Die Tage werden kürzer, es wird dunkler. Nebel zieht verstärkt über das Land und die Feuchtigkeit dringt selbst durch die warme Kleidung. Kein Wunder, dass in dieser Zeit die Stimmung vieler Menschen gedrückt ist: November Blues wird das auch genannt.
Der November ist zugleich die Jahreszeit, in der die christlichen Kirchen ihrer Verstorbenen gedenken. Das mag für einige unserer Gemeinde sehr persönlich sein, wenn sie nämlich selbst einen Menschen betrauern. Sie wissen, was Traurigkeit bedeutet: Jedes Fest, jeder Jahrestag, jeder Feiertag – ja, jeder Tag – geschieht künftig ohne diesen an den Tod verlorenen Menschen.
„Wenn Jesus – und das ist unser Glaube – gestorben und auferstanden ist, dann wird Gott durch Jesus auch die Verstorbenen zusammen mit ihm zur Herrlichkeit führen.“ 1. Thessalonicher 4,14
Paulus erinnert die Traurigen an den Tod Jesu. Er tut das, weil Gott diesen einen Toten auferweckt hat zu neuem, unvergänglichem Leben. Dieses Wunder ist der sichere Grund, auf dem Paulus über die Zukunft der Verstorbenen reden kann.
Diesen Glauben feiern wir in unserer Kirchgemeinde: Gott kommt auch heute noch zu uns und schenkt Trost, neue Kraft und Hoffnung, die trägt. Und so passt es gut, dass im Advent wieder die Lichter angezündet werden. Dieses Jahr womöglich nicht so grell wie sonst. Aber hier und da können wir sehen, wie ein kleines Licht selbst das Tiefste Dunkel erhellt.
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