Monatsgedanke November

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«Werdet wie die Kinder» war das Thema, zu dem wir uns am letzten Brunch & Blessings austauschten. Als Teilnehmer geniesse ich diesen neuen Kirchenanlass sehr. Bei einem reichhaltigen und mit Liebe vorbereiteten Frühstück Zeit zu haben, sich auszutauschen und schliesslich gemeinsam auf eine Andacht zu einem Bibeltext einzulassen, tut einfach gut. Ich empfinde das als sehr entschleunigend und gleichzeitig belebend und anregend.
Mit den Worten «Werdet wie die Kinder, denn ihnen gehört das Himmelreich» fordert uns Jesus im Matthäusevangelium auf: Unser Glaube, unser Vertrauen in Gott, soll gleich sein, wie Kinder vertrauen und glauben.
Überlegt man sich, was Glauben in unserer Gesellschaft bedeutet, merkt man schnell, dass er ein wichtiger Schlüssel für ein gutes Zusammenleben ist. Ohne Glaube geht nichts! Glaube, wie sein Synonym Vertrauen, ist die Grundvoraussetzung, damit tägliche Sachen zum Guten funktionieren können, und das schon im sehr Kleinen. Es ist das Vertrauen ineinander, das uns ein gesundes Zusammenleben ermöglicht. Wir vertrauen darauf, dass auf das, was der andere sagt, schreibt, tut, Verlass ist. Und daran messen wir unsere Beziehungen. Das heisst nicht, dass wir immer miteinander einverstanden sind. Wenn jedoch dieser Glaube hintergangen wird, sind wir erschrocken, enttäuscht, betrogen, verletzt und beginnen, misstrauisch zu werden. Eine Gemeinschaft bricht auseinander. Wäre es nicht schön, wie Kinder einfach vertrauen zu können? Im Jetzt, ohne Vergangenheit, die drückt, oder eine Zukunft, die beängstigt.
Wie in unserer Gesellschaft ist auch bei Gott der Glaube eine Grundvoraussetzung für eine lebendige Gemeinschaft mit ihm. Und auf das zielt Jesus in seiner Aussage ab. Das Himmelreich beginnt dort, wo wir, wie Kinder, beginnen, Jesus im Jetzt zu vertrauen. Wo wir uns auf den Schöpfer einlassen. Ihm unsere Vergangenheit hingeben und Heilung erfahren. Ihm die Sorgen der Zukunft überlassen und frei werden.

Stefan Maag, Diakon

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