Bedeutungsvolles „Weniger ist mehr“

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Mit Suppentag und ökumenischem Gottesdienst haben die beiden Landeskirchen die diesjährige Fastenkampagne eingeläutet. Das Thema „Weniger ist mehr“ ist aktueller denn je.

So grundsätzlich Ostern für die Christen ist, so wichtig ist die Fastenzeit bis dahin – und damit verbunden die jeweiligen Kampagnen in diesen Wochen: Der ökumenische Gottesdienst vom Sonntag in der evangelischen Kirche bildete den Auftakt dazu. Pfarrerin Martina Brendler und Pfarreiseelsorger Jürgen Bucher gingen in ihrer Predigt der Frage nach, wie unsere Verantwortung im Zeichen der Klimakrise aussehen, was „weniger ist mehr“ konkret bedeuten kann: „Für mich ist Augenfasten angesagt, also weniger Zeit an Bildschirmen, dafür genauer hinsehen oder auch weniger Kaffeekonsum“, so Bucher, für die Pfarrerin ist Autofasten ein konkretes Beispiel.

Mehr von Gottes Liebe

Gleichzeitig brauche es ein „Mehr“ an Nachhaltigem, an Grundsätzlichem: Zum Beispiel ein Augenöffnen für den täglichen Überkonsum, für die Sensibilisierung für die Bewahrung der Schöpfung: „Dabei hilft der ökologische Handabdruck – am 7.März informieren wir darüber – der das Augenmerk auf bestehende Initiativen lenkt. Und wenn wir mehr im und mit dem Bewusstsein von Gottes Zuneigung leben, wenn es uns gelingt, mehr auf den Mitmenschen zuzugehen, können wir die Idee der Kampagne in den Alltag einbauen“, waren sich beide einig. Den feierlichen, musikalischen Rahmen setzte der multikulturelle Chor „Mundo unido“ unter der Leitung von Walter Gysel (mit Bernadette Afshar als Dirigentin) aus Wil: Mit ihren mitreissenden Liedern begeisterten sie die zahlreichen Besucherinnen und Besucher.

Indigene Bevölkerung in Guatemala stärken

Am Samstag stellte Tina Goethe von HEKS am Suppentag im evangelischen Kirchgemeindehaus das diesjährige, ökumenische Projekt in Guatemala vor: „Damit unterstützen wir die indigenen Gemeinschaften vor Ort, dass sie ihre Interessen selbst vertreten können. Gleichzeitig werden sie ausgebildet und gestärkt darin, mit traditionellen und neuen, agrarökologischen Methoden die Böden und die Produktion zu verbessern. Auch das ist ein zukunftsweisendes Projekt in Zeiten der Klimakrise.“

Bildlegende: Mit dem Chor „Mundo unido“ im ökumenischen Gottesdienst haben die beiden Landeskirchen die Fastenkampagne „Weniger ist mehr“ eröffnet.

Text und Bild: Markus Bösch

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