Gelungene Flüchtlingsgeschichte

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Tesfalase Yohanes (links) im Gespräch mit Ruedi Bertschi: Gottesdienst zum Thema „Flüchtlinge“

Flüchtlinge zu biblischen Zeiten und heute: Am gleichnamigen Sonntag erzählte Tesfalase Yohanes aus Eritrea seine Geschichte, im Gottesdienst in Salmsach.

Seine Eltern lebten und arbeiteten als Bauern in Eritrea, als er und seine Familie vor vier Jahren geflohen sind, vor der damaligen Diktatur (und damit verbundenen unberechenbaren Militärdienst): „Gekommen sind wir über Äthiopien, Sudan, Libyen und Italien in die Schweiz. Dank dem Solinetz Romanshorn und dem HEKS habe ich Deutsch gelernt, habe in verschiedenen Betrieben geschnuppert und arbeite jetzt in einer regionalen Käserei“, erzählte Tesfalase Yohanes im sonntäglichen Gottesdienst in der Kirche Salmsach.

Zugehen

Er war Gesprächspartner von Pfarrer Ruedi Bertschi, der gleich auch den Bogen spannte zurück in biblische Zeiten: Beispielsweise seien zahlreiche Menschen zu Anfang der Christenheit geflohen, um in ihren Überzeugungen bleiben zu können. Diese hätten mit jugendlicher Frische den Mut aufgebracht und von ihrem Glauben erzählt – und so die frohe Botschaft in der damaligen Welt weitergetragen. Auch heute seien wir konfrontiert mit Menschen, die aus mannigfachen Gründen fliehen, mit Fremden und Flüchtlingen: „Sie können für uns einen Gewinn bedeuten. Wichtig ist, aufeinander zuzugehen, auch damit sie sich integrieren können und müssen, über das Lernen unserer Sprache, das Knüpfen von Beziehungen und das Annehmen von Arbeit.“ Musikalisch hochstehend begleitet wurde der Gottesdienst von Sophie Bright (Posaune) aus Romanshorn  und Nathalie Hauser (Cello) aus Mörschwil: So spielten sie unter anderem das dreiteilige „Duo concertante“ von Daniel Schnyder.

Text und Bild: Markus Bösch

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