Bericht Kirchgemeindereise nach Dresden und Umgebung

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Nicht nur evangelische Kirchbürgerinnen und Kirchbüger aus Romanshorn nahmen an dieser Reise teil. Ökumenisch offen und auch für einen kleinen Anteil Auswärtiger war die Reise ausgeschrieben worden. So starteten am 9. Mai am frühen Morgen 34 Personen inklusive Reiseleitungsteam Richtung Dresden.

Erstaunlich staufrei erreichte die Gruppe mit dem Reiseileitungsteam Martina Brendler, Anna Enz, Nina Siegenthaler und Chauffeur und Reiseorganisator Hans Martin Enz die Stadt an der Elbe.

Vom 4*Hotel Terassenufer in Dresden konnte man den Blick auf eben diesen Fluss und das Stadtpanorama geniessen. Altstadt und Neustadt, Frauenkirche und ein Besuch der Semperoper standen in den ersten beiden Tagen auf dem Programm. Die Frauenkirche, das Wahrzeichen von Dresden, wurde im zweiten Weltkrieg zerstört und nach der Wende 1989 mit Hilfe von grosszügigen Spenden aus dem In- und Ausland aus den Trümmern wieder aufgebaut. Eine Führung durch die Kuppel der Kirche machte deutlich, warum diese Kirche ein Zeichen der Versöhnung ist: der Wiederaufbau gelang, weil sich Menschen aus vielen Nationen und Glaubensrichtungen über Grenzen hinweg dafür gemeinsam engagierten. Am Abend stand der Besuch der Oper „Othello“ in der Semperoper auf dem Programm, bei dem nicht nur die Musik, sondern auch das Ambiente im Inneren des Gebäudes die Zuschauer in den Bann zog.

Dazwischen war noch Zeit für einen Besuch der Gemäldegalerie „Alte Meister“ mit der berühmten Sixtinischen Madonna oder dem ebenso bekannten „Grünen Gewölbe“, in dem Kunstgegenstände ausgestellt werden.

Ein Besuch in Meissen führte einen Teil der Gruppe hoch hinauf auf die Türme des Doms, andere tauchten lieber ins Kellergewölbe ab und besuchten die Ausstellung zur Geschichte der Reformation und ihrer Entwicklung in Deutschland. Das „weisse Gold“ (= Porzellan), das in Meissen seit 1708 und dort in der Porzellanmanufaktur seit 1864 von Hand hergestellt und bemalt wird, faszinierte die Reisegruppe ebenfalls. Die Herstellung konnte bei einer Werkführung live besichtigt werden.

Weiter ging es dann nach Pirna und Dohna, beides Ortschaften nahe der tschechischen Grenze. Ein Besuch des evangelisch-lutherischen Gottesdienstes in Pirna mit anschliessender Kirchenführung gab einen lebhaften Einblick in das reformatorische Gedankengut und die heutige liturgische Praxis.

Für ihn sei es normal, zwei Gottesdienste hintereinander zu halten, erklärte der Pirnaer Stadtpfarrer Cornelius Epperlein. Deshalb könne er leider nicht zum Kirchenkaffee bleiben, da um 11.00 Uhr der nächste Gottesdienst warte. Kirchendiener (Mesmer) Thomas Albrecht übernahm souverän die Gesprächsleitung und führte die Schweizer Gruppe durch „seine“ Kirche. In der sächsischen evangelisch- lutherischen Landeskirche sei Pfarrermangel leider Alltag. In Deutschland gäbe es kaum theologischen Nachwuchs, ähnlich wie in der Schweiz.

Im Nachbarort Dohna durfte eine weitere gotische Hallenkirche besichtigt werden. Architekt Thomas Klingner und Steinmetz/Bildhauermeister Sven Gruner führten durch die Marienkirche mit dem eindrücklichen Altarbild, auf dem fünf Frauengestalten abgebildet sind: Maria, Dorothea, Katharina, Margarete und Anna.

Im DDR – Museum in Pirna gab es viel über die Zeit vor der Wende zu sehen: die in einer privaten Sammlung ausgestellten Alltagsgegenstände vermittelten ein vielfältiges Bild des Lebens in der ehemaligen DDR. Familie Gruner, unser Kontakt vor Ort, berichtete aus eigener Erfahrung und über 2 Generationen (Vater Reiner und Tochter Susann) hinweg über das Alltagsleben im Sozialismus und danach.

Eine Fahrt durch die sächsische Schweiz bei bilderbuchartigem Wetter führt die Gruppe auf die Basteibrücke, von der aus man einen grandiosen Blick auf die malerische Landschaft geniessen konnte. Auch eine Schifffahrt auf der Elbe mit einem Schaufelraddampfer der „Weissen Flotte» konnten die Reiseteilnehmer:innen geniessen.

„Am Ende noch go bade“.

Es reichte am letzten Tag noch zu einer Runde im Pool des Wellness-Hotels in Bad Gögging in Bayern. Die Sportlichen trauten sich sogar in den Aussenpool. Eine Abschlussandacht in der – ebenfalls evangelisch-lutherischen - Kurkirche Hotel brachte den Dank über alles Erlebte vor Gott.

Wie bereits bei den Reisen nach England und Italien bewirkte der „Erholungstag“ zum Schluss eine entspannte und zufriedene Heimreise, die durch eine Fahrt auf der Donau vorbei am Donaudurchbruch mit kurzem Besuch der Klosterinsel Weltenburg bereichert wurde.

Alle waren sich einig, dass die Reise ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm geboten habe, fast schon ein „drü K“, eine Komfortable Kirchliche Kulturreise. Ein guter Gruppenzusammenhalt wurde ebenfalls gerühmt.

Das Reiseileitungsteam bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen und freut sich auf die nächste Fahrt im Jahr 2026, möglicherweise in Richtung Tschechien.

Die Wunschliste für mögliche Reiseziele sei aber lang, so einige Teilnehmer, die schon das dritte Mal mit Pfarrerin Brendler und ihrem Team unterwegs waren.

„Danke für das „Susi - Sorglos- Paket“, so drückte es eine andere Teilnehmerin aus, „das buchen wir gerne wieder.“

Auch der Kirchgemeinde Romanshorn – Salmsach sei herzlich für die Unterstützung der Organisation dieser Reise gedankt.

Ein Fotoabend mit Austausch über das nächste mögliche Reiseziel wird am 2. Oktober 2024 um 19.00 Uhr im evangelischen Kirchgemeindehaus stattfinden.

Reiseleitung NACH der Reise

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