Lars Heynen stellt sich als neuen Pfarrer vor

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Er ist 46-jährig, verheiratet und Vater von zwei Kindern: Lars Heynen hat sich am Sonntag in zwei Gottesdiensten vorgestellt. Am 20.Juni soll er zum neuen Pfarrer der evangelischen Kirchgemeinde Romanshorn-Salmsach gewählt werden.

Für einmal sind die Kirchbürger der evangelischen Kirchgemeinde zur Urnenwahl gerufen: Zum einen äussern sie sich schriftlich zur Rechnung 2021, die mit einem Überschuss von 280'663 Franken abschliesst: Als Gründe für das überraschende Ergebnis werden höhere und einmalige Steuereinnahmen und weniger Ausgaben genannt. Verwendet werden soll der Überschuss für eine Vorfinanzierung der Orgelrevision, für zwei grössere Spenden und für die verbindliche Ausfinanzierung der Pensionskasse. Diese notwendige Kostenverpflichtung sei ärgerlich und auch teilweise zurückzuführen auf zu zögerliches Handeln der damaligen Entscheidungsträger, so der Finanzverantwortliche.

Pfarrwahl

Im Zentrum der Abstimmung vom 20.Juni wird wohl die Wahl des neuen Pfarrers stehen: Am Sonntag stellte sich der von der Pfarrwahlkommission vorgeschlagene Lars Heynen in zwei Gottesdiensten vor. 1975 in Mönchengladbach, Deutschland geboren, ist er mit Christina Heynen-Schild verheiratet und Vater von Anne-Ida und Samuel Tobias (11 und 10 Jahre alt). Nach seiner Erstausbildung zum Handelskaufmann hat er von 1997 bis 2004 evangelische Theologie in Heidelberg und Wuppertal studiert. Von Kindesbeinen an habe er in der Kirche mitgetan und sich eigentlich schon früh für Jugend- und Sozialarbeit in der Kirche interessiert. Nach ersten Tätigkeiten in Deutschland arbeitete er während 12 Jahren als Pfarrer in der Kirchgemeinde Wigoltingen-Raperswil, zuletzt noch eine kurze Zeit in Niederuzwil: «Mich fasziniert an diesem Beruf, mit unterschiedlichen Menschen in unterschiedlichen Situationen zusammenzukommen und damit auch sehr viel zu entdecken. In meiner Freizeit nimmt selbstverständlich die Familie einen wichtigen Teil ein. Das Gitarrenspiel, das Lesen -und damit auch die Musik und Literatur - (und bis jetzt auch die Feuerwehr) gehören zu meinen Hobbys», verriet er in den Gottesdiensten. Gleichzeitig stellte er sich vor mit einer Predigt zur Geschichte von Jakob’s Traum mit Gott und der Himmelsleiter. Inmitten von menschlichen Tragödien von Macht, Schuld und Flucht, kommt da eine neue Initiative von oben, erdet sich der Himmel und Gott ergreift das Wort. Gottesbegegnungen geschehen da, wo die Menschen sind, überraschend und auch furchterregend. Und der Horizont erweitert sich, wenn Gott seinem Gegenüber neue Perspektiven eröffnet.

Text und Bild: Markus Bösch

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