Marga Bührig Förderpreis verliehen

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Verleihung des mit 10'000 Fr. dotierten Marga Bührig-Preises zur Förderung feministischer Befreiungstheologie am 17. Oktober 2025, 18.30 Uhr im Literaturhaus Basel

Der Marga Bührig-Förderpreis ist einer der international höchstdotierten theologischen Preise.

Ausgezeichnet werden herausragende Forschungsarbeiten, die wissenschaftlich fundiert, gesellschaftlich relevant und gut lesbar sind. Diese Kriterien erfüllt die Dissertation von Paulina Hauser mit dem Thema Menschenrechtsverletzungen an Frauen, Eine sozialethische Analyse aus globaler Perspektive in besonderem Masse.

Die Jury würdigte die Dissertation als „ausserordentlich wichtig und relevant für unsere Zeit“. In einer Welt, in der Menschenrechte zunehmend unter Druck geraten, setzt Hauser ein klares Zeichen: Sie benennt strukturelle und symbolische Gewalt gegenüber Frauen als globales Phänomen und entwickelt daraus ethisch fundierte Handlungsoptionen für die christliche Sozialethik.

Besonders hervorzuheben ist die Verbindung feministischer und befreiungstheologischer Perspektiven, mit der Dr. Hauser das Thema auf innovative Weise erschliesst. Ihre Definition von Geschlechtergerechtigkeit aus christlich-sozialethischer Sicht leistet einen wichtigen Beitrag im politisch wie gesellschaftlich herausfordernden Diskurs. Ihre Arbeit ist ein eindringlicher Appell für eine gesamtgesellschaftliche Transformation. Sie erinnert daran, dass auch kirchliche Akteur:innen Teil einer „Allianz der Willigen“ sein müssen, um der Vision echter Gerechtigkeit näherzukommen.

In diesem Jahr vergab die Stiftung zudem einen Nachwuchspreis in der Höhe von 2'000.- Fr.

an Sarah A. Ntondele für ihre Abschlussarbeit: Unter dem Walnussmangobaum. Auf dem Weg zu einer intersektional-womanistischen Theologie im deutschen Kontext.

Text: Silke Petermann. Bild: zVg

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